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Farbstoffe Chemie

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Es existieren hunderte chemisch hergestellter Stoffe in der Chemie, die sich in zwei große Gruppen von Farbstoffen einteilen lassen: natürliche und chemische. Einige von ihnen können nur synthetisch hergestellt werden, andere auch aus natürlichen Stoffen, z. B. aus Pflanzenteilen. Es gibt Lebensmittelfarbstoffe, Textilfarbstoffe und Stoffe, die in der Medizin – hier zur Diagnostikzwecken – eingesetzt werden. Da Färbestoffe oft in Wasser oder anderen Lösungsmitteln löslich sind, können sie textile Materialien färben. Die Materialien nehmen die entsprechende Farbe an, indem sie chemische Verbindungen mit Atomen der Stoff-Fasermoleküle eingehen. Die heutigen textilen Farbstoffe werden künstlich aus Erdölprodukten hergestellt. Die wichtigste Klasse synthetischer Farbstoffe sind die Azofarbstoffe, die sehr beliebte Färbemittel sind, da sie sehr farb- und lichtecht sind.

Wo werden diese eingesetzt?

Diese künstlichen Stoffe aus der Chemie werden in allen Arten von Lebensmitteln eingesetzt, z. B. in Konserven, Zuckerwaren, alkoholischen und alkoholfreien Getränke, Speiseeis, Süßigkeiten, Käse, Wurst, Joghurts usw. In der Medizin werden sie z. B. zu diagnostischen Zwecken eingesetzt, z. B. bei radioaktiven Untersuchungen der Schilddrüse/der Lunge (Szintigraphien) oder beim Kontrastmittelröntgen. Sie finden ebenfalls Verwendung in Medikamenten und Vitaminpräparaten. Einige Stoffe sind für die Kosmetikfärbung zugelassen. Ein großer Markt bietet sich in der Textilindustrie.

Vor- und Nachteile gegenüber natürlichen Stoffen

  • bei Tierstudien wurden Nebenwirkungen auf die Schilddrüse beobachtet,
  • empfindlich für allergische Reaktionen sind besonders Asthmatiker mit Aspirinunverträglichkeit,
  • genverändernde Effekte müssen noch erforscht werden,
  • Azofarben können Allergien auslösen und haben Auswirkungen auf den Organismus, z.B.
    • Schwellung der Blutgefäße,
    • Erbrechen und
    • Magenverstimmung
  • Erythrosin enthält sehr viel Jod, bei entsprechender Veranlagung kann die Schilddrüse überreagieren,
  • einige Farben können die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen,
  • bestimmte Azofarbstoffe gelten als krebserregend.

Betrachtet man sich diese Ausführungen, sind keine Vorteile gegenüber natürlichen Stoffen zu erkennen. Vertreter der chemischen Industrie veröffentlichen allerdings gerne in der Presse, dass die heutigen Stoffe hervorragend toxikologisch untersucht sind und als völlig ungefährlich gelten. Als einziges Argument für chemische Stoffe kann gelten, dass man bei den Stoffen die meisten künstlichen Stoffe findet, weil in der Natur bestimmte Farben nicht beständig sind oder nicht mehr bzw. nicht in ausreichender Menge vorhanden sind.


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